2018 DCR Kulturausflug

Diesmal ging unsere gemeinsame Reise auf das Schloss Neuschwanstein. Erstmalig fuhren wir in einem eigens gemieteten Bus mit Chauffeur und mit 108 Flaschen Bier im Gepäck war auch der Gefahr einer etwaigen „Unterhopfung“ Vorsorge getragen worden. 15 Mann waren somit am 28. April um 10 Uhr pünktlich ante portas für eine weitere Reise ins Ungewisse bereit.

Nun gut, unser erstes Ziel Salzburg erreichten wir wesentlich später als geplant. Schuld war nicht der Verkehrsstau, sondern der Stau in den etwas tieferen Regionen des Mannes, geschuldet dem reichlichen Konsum unserer herrlichen Erfrischungsgetränke. Unser Platz im Stieglkeller war sowieso ohne weitere Diskussionen auf unbestimmte Zeit reserviert, da unser Bruder Vasili vom „Außenposten“ Salzburg diesbezüglich vor Ort interveniert hatte. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in einer der schönsten Städte Österreichs ging die Reise unvermindert weiter. Ohne weitere Vorkommnisse erreichten wir mit viel guter Laune, kaltem Bier und reichlich Rock ‘n Roll Musik gegen 18 Uhr unser Vier-Sterne-Hotel am Bannwaldsee im lieblichen Allgäu.


Zunächst saßen wir im wunderbaren Biergarten des Hotels. Ein paar Brüder erprobten alsbald die Sauna des Hauses, die zur Verfügung gestellten weißen Bademäntel inklusive. Unser allseits verehrter Udo Jürgens hätte seine Freude gehabt. Immer am Mann unsere Club-Kutte, auch im Spa Bereich der Hotelanlage. Andere Gäste reagierten teilweise verwirrt ob unseres Styles, für uns aber nicht weiter schlimm. Der Abend wurde im nahen Füssen verbracht. Weil es schon 22 Uhr war, freuten wir uns über den Italiener des Ortes, der noch offen hatte. Dort nahmen wir unser Abendmahl ein und feierten auch den Geburtstag unseres Steves, eines unserer jüngsten Mitglieder (er ist sozusagen noch ein richtiger Halbstarker, der bei uns seine Ausbildung zum Berufsrockabilly genießt). Ab 2 Uhr herrschte in dieser lieblichen Hobbit Gemeinde die totale Verdunkelung, wodurch der Abend früher zu Ende war als erwartet. Wegen Spritmangel traten wir den geordneten Rückzug Richtung Hotel an.

Tag 2
Die Mannschaft war pünktlich um 8 Uhr zum gemeinsamen Frühstück angetreten. Nach einer ausgezeichneten Stärkung fuhren wir frohen Mutes zum nahe gelegenen Schloss Neuschwanstein. Im Ort Hohen Schwangau holten wir uns unsere Tickets für die Schlossführung. Tausende Touristen säumten an diesem herrlichen Frühlingstag den Weg. Wir entschlossen uns daher zu einem kleinen Fußmarsch aufn Schlossberg hinauf. Bruder Robert nahm als blinder Passagier auf einer der unzähligen Kutschen der betuchten Touristen Platz und kam so tiefenentspannt oben an. Dort waren wir ein sehr begehrtes Fotomotiv für die vielen Japaner und -innen. So eine fesche und liebenswürdige Rockabilly Gemeinschaft gibt einfach was her und kommt gut an. Das ist nun einmal so!


Die Schlossführung war eher kurz und nach 9,37 Minuten für unsere Gruppe vorbei. Höflichst wurden wir des Schlosses verwiesen. Reiseführer Doc, nicht mächtig der geheimen Film- und Fotografierkunst bescherte uns diesen Abflug. Die gesamte Gemeinschaft hielt eisern zueinander. Wenn einer geht, gehen alle. Man kann nur stolz sein auf so eine Seilschaft, niemand wird zurück gelassen. Besser geht’s nicht. Der Held des Tages, Bruder Erich, hisste daraufhin eine kleine Österreich Flagge auf einem Felsvorsprung des doch imposanten Bauwerkes. So war ein gewisser Besitzanspruch und Österreich-Bezug wieder hergestellt. Immerhin war der Märchenkönig Ludwig der Cousin von unserer allseits geliebten Kaiserin Sissi.

Als die wahren Rock ‘n Roll Botschafter Österreichs hatten wir unseren Auftrag mehr als erfüllt. Denn die vielen Japaner und -innen fotografierten auch den Felsvorsprung mit unserer Fahne. Sollte Schloss Neuschwanstein daher in China oder Japan nachgebaut werden, ist uns unser Beitrag zur Geschichte gewiss. Und das soll uns erst einer nachmachen. Mehr als zufrieden traten wir unsere Heimreise an. Die Fahrt Richtung Heimat war für die meisten von uns schlafend und entspannend.


Nach Verabschiedung ging es für die Brüder heim zu ihren Frauen und Kindern.
Die vielen spektakulären Fotos sollen uns stets an dieses gemeinsame Abenteuer erinnern. Bis zum nächsten Kulturausflug… euer Doc